Hypnose

Einteilung:

  • Allgemein
  • Was ist Hypnose und was kann man damit erreichen?
  • Was passiert während der Hypnose?
  • Ablauf einer Hypnose
  • Anwendungsgebiet

Allgemein

„Hypnose hilft auch dann, wenn alles andere versagt!“

Diese Überzeugung hatte der britische Arzt und Hypnosetherapeut J. Braid schon im 19. Jahrhundert und an dieser Aussage darf man auch im 21. Jahrhundert festhalten.

Es ist ein Verfahren, das sowohl Neugierde als auch Unsicherheit hervorruft. Viele kennen Hypnose nur aus den Medien als sogenannte Showhypnose. Menschen die in Hypnose plötzlich fremde Sprachen sprechen oder sich buchstäblich zum Affen machen. Danach erinnern sie sich nicht mehr, was sie gesagt oder getan haben.

Muss man tatsächlich Angst haben, dass man während einer Hypnose nicht mehr Herr seiner Sinne ist und manipuliert werden kann?

Ist das alles HokusPokus?

Solche Befürchtungen und Fragen zur Hypnose, werden immer wieder an mich herangetragen.

Dazu kann ich folgendes definitiv sagen:

Die in den Medien gezeigte Showhypnose hat mit der klinischen Form der Hypnose wenig zu tun.

Deshalb distanziere ich mich ganz klar von der Showhypnose!

Sie brauchen keine Angst zu haben, mir oder einem anderen seriös arbeitenden Therapeuten, der die klinische Form der Hypnose praktiziert, hilflos ausgeliefert zu sein.

Sie befinden sich während der Hypnose in einem Zustand geistiger und körperlicher Entspannung, der als schlafähnlicher Zustand beschrieben wird. Im Idealfall tritt die Gedankenwelt in den Hintergrund um der Gefühlswelt Platz zu machen. Doch sie stehen immer in Kontakt (in diesem Fall) mit mir, sprechen mit mir und sind jederzeit in der Lage, Entscheidungen zu treffen.

Das bedeutet: Sie entscheiden, wie weit sie sich auf ihre innere Welt einlassen.

Hypnose ist ein sehr effizientes und ausgesprochen wirksames Verfahren.

Sie bietet die große Chance unser Unterbewusstes und unser Körpergedächtnis in den Heilungsprozess einzubeziehen.

Dadurch kann sie helfen tief liegende, innere Ursachen auf unterschiedlichen Gebieten zu finden.

Sie leistet z.B. nachweislich gute Dienste dabei:

  • eigene schlechte Erfahrungen und Erinnerungen zu korrigieren
  • Ursachen von somatischen Störungen ausfindig zu machen
  • Schmerzen besser zu bewältigen
  • Panikattacken, Ängste und Zwänge aufzulösen oder wenigstens zu mildern
  • den Ursachen von Süchten auf die Spur zu kommen und Wege davon weg zu finden.
  • eigene Ressourcen wieder zu entdecken
  • Trauma aufzulösen
  • Und vieles mehr….

Denn viele seelische Probleme lassen sich nicht alleine auf der Ebene von Verstand und Vernunft lösen.

Manchmal reichen einzelne Sitzungen aus, um tiefgreifende Prozesse in Gang zu bringen oder ein Thema zu lösen.

Hypnose in Kombination mit anderen Therapieverfahren wie die systemische Aufstellungsarbeit, Voice-Dialoque, Gestalt- und/oder Gesprächstherapie mit einzubeziehen eröffnet neue und schnellere Wege zur Hilfe zur Selbsthilfe.

Auf den nächsten Seiten lade ich Sie ganz herzlich ein, ein wenig mehr über diese wertvolle und sehr wirksame Therapieform zu erfahren.

Was ist Hypnose?

Hypnose ist eines der ältesten Heilverfahren in der Medizin, Psychosomatik und Psychotherapie und seit dem Jahr 2006 vom wissenschaftlichen Beirat für Psychotherapie (dem Gutachtergremium von Bundesärztekammer und Bundespsychotherapeutenkammer für die wissenschaftliche Anerkennung von Psychotherapieverfahren), nach § 11 des Psychotherapeutengesetzes als psychotherapeutische Methode für die Behandlung einer Vielzahl von Problemen, insbesondere auch Schmerzen und von Suchtverhalten wissenschaftlich anerkannt. Dies ist in vielen Studien und Anwendungsgebieten evaluiert.

Als Hypnose bezeichnet man sowohl einen Zustand (die hypnotische Trance), als auch das Verfahren (die Hypnotherapie). Ich arbeite hypnotherapeutisch nach der weiterentwickelten Methode Milton Ericksons (1901-1980), eines amerikanischen Psychotherapeuten.

Er erkrankte mit 17 Jahren an Kinderlähmung und konnte nur noch die Augen bewegen. Im Verlauf seiner Krankheit entdeckte er, dass er unwillkürliche motorische Bewegungen erzeugen konnte, indem er sich ganz genau vorstellte, wie er einzelne Muskelpartien bewegt. So trainierte er über präzise Vorstellungsbilder die einzelnen Muskelgruppen, bis er schließlich nach knapp einem Jahr wieder mit Krücken laufen konnte!

Geprägt durch diese persönliche Erfahrung und durch die Grundannahme, dass jeder Mensch auf der Bewusstseinsebene über verborgene Fähigkeiten und Ressourcen verfügt, die unter Hypnose leichter aktiviert und mobilisiert werden können, erweiterte M. Erickson schon während seines Medizin- und Psychotherapiestudiums die Hypnosetherapie um viele kreative Methoden und Techniken.

Die Hypnotherapie, beruhend auf M. Ericksons Hypnoseprinzipien, nutzt die Trance um auf der psychischen wie auch auf der physiologischen/biochemischen Ebene Veränderungen zu erzeugen mit dem Ziel, Heilung zu bewirken.

Er wird heute auch als der “Hypnosepapst“ des 20. Jahrhunderts bezeichnet.

Was genau passiert während der Hypnose?

Hypnose/Trance

Dieser Zustand ist uns allen nicht unbekannt. Fast alle von uns kennen das Gefühl, dass man nach einer Autofahrt von A nach B plötzlich erkennt, ich bin ja schon da… aber man hat die Fahrt und den Weg dahin gar nicht bewusst erlebt, weil das Autofahren fast automatisch geschieht und wir innerlich so mit einem anderen Thema beschäftigt waren, dass der Focus fast ausschließlich auf dieses innere Geschehen gelenkt war. Oder wir sind im Kino und so von dem Ablauf des Films gefesselt, dass wir an gar nichts anderes mehr denken oder wahrnehmen, wo wir gerade sind (obwohl wir es ja wissen).
Das ist ein Trance-Zustand, ähnlich dem einer Hypnose.

Die Trance ist ein ausgesprochen angenehmer Zustand, bei dem der Körper meist tief entspannt, die Aufmerksamkeit nach innen gerichtet und die Gehirnaktivität vermehrt in der rechten Gehirnhälfte stattfindet. Der Klient spricht verstärkt auf Bilder an, deswegen benutzen viele Therapeuten gerne Geschichten und Metaphern.

Während einer Hypnose tritt also alles Äußerliche in den Hintergrund und die Konzentration wird auf das innere Erleben gelenkt. Dadurch gewinnt man leichteren Zugang zu seinen inneren Prozessen, sowohl auf körperlicher als auch auf emotionaler Ebene. Die Fähigkeit zur Imagination (bildhaftes Vorstellen) verstärkt sich, so dass Erinnerungen und vergessen Geglaubtes wieder plastisch erlebt und empfunden werden kann. Dies geschieht dann aber mit dem Wissen, geschützt und in einem sicheren Rahmen (eben mit Therapeutin, sicherem Ort und körperlich ganz entspannt) zu sein.

Jeder Mensch verfügt über Ressourcen und Kompetenzen, die manchmal genauso vergessen oder verloren scheinen, wie verdrängte und/oder unverarbeitete Erlebnisse (sowohl Positives als auch Negatives). Durch Hypnotherapie können sie schneller und besser wieder hervorgeholt und aufgearbeitet werden, um so neue Lösungswege zu finden.

Ablauf einer Hypnose

Im Vorfeld findet ein Erstgespräch statt, denn alle Hypnosen, die ich mache, sind passgenau auf Sie zugeschnitten, um die Hypnoarbeit noch wirksamer zu machen. Wir klären gemeinsam ihr Ziel, bevor Sie es sich auf einem Relax-Sessel bequem machen und evtl. in eine Decke kuscheln. Ebenso wie es sich für Sie gut anfühlt. Damit Sie sich dann ganz auf sich konzentrieren können.

Die meisten Menschen können sich leichter entspannen, wenn sie die Augen schließen und sich zurücklehnen – das erleichtert die Trance.

Die Hypnose gliedert sich in drei Teile:

  1. Die Hypnoseinduktion – eine Einleitung in die Trance
  2. Der Hypnosehauptteil – Anteilearbeit, Metaphern, Suggestion, Geschichten, Anker setzen
  3. Die Hypnoseausleitung – Reorientierung im Hier und Jetzt

Wie lange dauert eine Hypnose:

Dies ist völlig unterschiedlich. Bei Klienten mit Hypnose-Erfahrung geht das Eintauchen in die Trance schneller.

Die Länge des Hauptteils ist abhängig von der Art des Themas und der Vorgehensweise, die für eine Lösung benötigt wird.

In jedem Fall lege ich sehr viel Wert auf eine gute Reorientierung, damit sie wieder ganz wach, erholt und aktiv im Hier und Jetzt ankommen und sicher ihren Heimweg antreten können.

Eine Hypnose sollte immer fachgerecht durchgeführt und beendet werden.

Wichtig:

Menschen die unter Herz-/Kreislaufbeschwerden oder Anfallskrankheiten wie Epilepsie und Asthma, bzw. schweren psychischen Störungen (Psychosen) leiden, sollten niemals ohne Absprache mit ihrem behandelnden Arzt hypnotisiert werden.

Weitere wichtige Informationen und Anwendungsgebiete finden Sie unter folgendem Link: *klick*